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Hat Obst zu viel Zucker?

Ist zu viel Obst ungesund?

Obst spielt in der Ernährung von Kinder eine wichtige Rolle, wird aber aufgrund des Zuckergehaltes oft diskutiert.
Obst enthält natürlichen Zucker, hauptsächlich in Form von Fruktose, die für den süßen Geschmack verantwortlich ist. Dieser natürliche Zucker unterscheidet sich jedoch von raffiniertem Zucker, wie Saccharose, die häufig in verarbeiteten Lebensmitteln vorkommt.


Fruktose ist ein Einfachzucker, der in vielen Früchten vorkommt und vom Körper anders verarbeitet wird als Saccharose. Während Saccharose aus Glukose und Fruktose besteht und im Verdauungstrakt aufgespalten werden muss, wird Fruktose direkt in der Leber metabolisiert. Dies kann dazu führen, dass Fruktose weniger Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat als andere Zuckerarten. Zudem enthält Obst auch weitere Inhaltsstoffe (wie Vitamine, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe etc.), welche wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sind. Außerdem ist die Fruktose in Obst noch „in den Zellen verpackt“ und wird deshalb langsamer verstoffwechselt. Im Gegensatz dazu steht die industriell hergestellte Fruktose, welche Softdrinks, Süßigkeiten, Convenience-Produkte etc. in hoher, konzentrierter Form zugesetzt wird und für den Körper direkt verfügbar ist. Durch die schnellere Aufnahme dieser Fruktose kann der Körper die aufgenommene Energie nicht schnell genug verbrauchen, was zu Fettanlagerungen und Übergewicht führen kann.


Dennoch sollte auch der Konsum von Fruktose in Maßen erfolgen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt pro Tag 5 Portionen Obst und Gemüse in den Speiseplan zu integrieren. Eine Portion bedeutet hierbei eine Handvoll des jeweiligen Lebensmittels. Maximal sollten hier 2-3 Portionen Obst pro Tag verzehrt werden.

 

Vorteile von Obst trotz Zuckergehalt

- Obst liefert wichtige Nährstoffe:
- Vitamine und Mineralstoffe
- Ballaststoffe
- Antioxidantien


Diese Nährstoffe sind entscheidend für das Wachstum und die Entwicklung von Kindern. Die Ballaststoffe im Obst helfen, die Verdauung zu regulieren und sorgen dafür, dass der Zucker langsamer ins Blut gelangt. Dies kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Heißhungerattacken zu vermeiden. Antioxidantien sind bestimmte Vitamine (B2, C, E), Mineralstoffe (Selen, Eisen, Zink) und sekundäre Pflanzenstoffe, welche Schutz gegen freie Radikale bilden. Freie Radikale können durch äußere Einflüsse, wie Zigarettenrauch, entstehen und Antioxidantien schützen den Körper vor eben diesen Radikalen. Das Verhältnis von Zucker zu anderen Nährstoffen variiert je nach Obstsorte. Zum Beispiel enthalten Bananen mehr Zucker als Äpfel oder Beeren.


Dennoch bieten alle diese Früchte wichtige Nährstoffe, z.B.:

Bananen → reich an Kalium und Vitamin C

Äpfel → liefern Ballaststoffe und verschiedene Antioxidantien

Beeren → niedriger Zuckergehalt, aber reich an Vitaminen und Antioxidantien

 

Tipps für Eltern

- Bieten Sie eine Vielfalt an Obstsorten an

- Achten Sie auf die Gesamtzuckermenge in der Ernährung

- Bevorzugen Sie frisches Obst gegenüber verarbeiteten Obstprodukten

- Kombinieren Sie Obst mit proteinreichen Lebensmitteln, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten


Der enthaltene Zucker ist in Kombination mit den anderen Nährstoffen in der Regel kein Problem, solange die Gesamternährung ausgewogen ist und übermäßiger Zuckerkonsum vermieden wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zwar, den Konsum von freiem Zucker zu reduzieren, betrachtet jedoch Obst in seiner natürlichen Form nicht als problematisch. Unter „freien Zucker“ fallen alle Zuckerarten, die Speisen und Getränken hinzugefügt werden, sowie Zucker, die natürlich in Honig, Sirup, Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten vorkommen.


Frisches Obst ist Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung und darf daher gerne in den Speiseplan integriert werden. Trotzdem sollte aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht zu viel davon verzehrt werden.

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